Hey ihr Lieben :)
Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich bin heute seit genau fünf Monaten hier und das bedeutet, dass in einem Monat schon Halbzeit ist! Wie bitte? Wie schnell ging das bitte rum?
Da ich mich jetzt schon länger nicht mehr gemeldet habe, gibt es heute mal ein kleines Update zu meinem Alltag und was die letzten Wochen so passiert ist.
In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass mein Leben hier eigentlich überhaupt nicht mehr sonderlich spannend ist. Inzwischen ist es einfach schon so normal und alltäglich, jeden Tag neun Stunden zu arbeiten und danach ist meistens dann einfach keine Energie mehr übrig, um den Abend noch besonders zu nutzen. Hin und wieder gehe ich ins Fitnessstudio, weil essen einfach eine Hauptbeschäftigung von Au Pairs zu sein scheint (ich bin da gottseidank wirklich nicht die Einzige!), aber meistens genieße ich dann einfach nur meinen Feierabend und schaue noch ein paar Serien.
Ansonsten hatte ich die letzten Wochen einfach unglaublich viel Besuch, sowohl von Au Pair-Freundinnen, als auch von Freundinnen aus Deutschland, weshalb ich einfach gar nicht aus der Stadt rausgekommen bin, was das Leben dann natürlich auch ein bisschen "langweiliger" macht.
Aber ich hatte immer unfassbar viel Spaß mit den Freundinnen und sehr viel zu lachen, weshalb das trotzdem immer sehr schöne Wochenenden waren :)
Wettertechnisch ist in Washington D.C. schon seit April der Sommer angekommen. Hin und wieder gibt es noch ein paar Tage, wo es ein wenig abkühlt und zwischendurch haben wir auch ein paar Regentage, aber ansonsten ist es einfach nur warm. Temperaturen um die 25 Grad sind inzwischen eigentlich schon Standard und wir hatten sogar schon viele Tage dabei, an denen wir über 30 Grad hatten!
Ende März bis Anfang April haben dann auch endlich die Kirschblüten geblüht, wofür die Stadt ja sehr bekannt ist. Und ich muss sagen: es ist wirklich wunderschön! ♥
Mit Julia, einer Freundin aus Deutschland, konnte ich leider nur am Wochenende so richtig viel Zeit verbringen, weil ich an den anderen Tagen, wo sie da war, arbeiten musste, aber wir haben die gemeinsame Zeit sehr genutzt. An dem Samstag haben wir Sightseeing gemacht und am Washington Monument ein bisschen rumgeturnt und am Sonntag waren wir dann in Georgetown, einem wunderschönen Viertel in D.C.! Dort gibt es am Fluss eine Uferpromenade und es ist einfach wahnsinnig toll dort, wie Urlaub. Da werde ich sicher im Sommer viel Zeit verbringen :)
Ansonsten bin ich wirklich immer noch sehr glücklich hier. Klar, hin und wieder gibt es so den ein oder anderen Moment, wo ich Deutschland, mein Zuhause, meine Freunde und meine Familie vermisse, aber ich bin gottseidank noch immer von richtig starkem Heimweh verschont geblieben. Dazu trägt natürlich vor allem meine Gastfamilie bei. Mit ihnen hätte ich es wirklich nicht besser erwischen können! Also was ich so teilweise von anderen Au Pairs höre... da bin ich schon froh, dass ich hier gelandet bin :)
Ich will hier nichts schönreden, natürlich kann es oft richtig anstrengend sein und man ist oft genug von den Kindern einfach nur genervt, aber so geht es wahrscheinlich jedem Au Pair mal. (Besonders genervt sind wir übrigens, wenn man uns sagt, dass das doch nur ein bisschen babysitten und nicht richtige Arbeit ist.) Gerade zum Beispiel die Woche Springbreak, also die Frühlingsferien war einfach total anstrengend, weil beide Kinder den ganzen Tag zuhause waren... aber ich habs überstanden! Trotzdem kann ich mich glücklich schätzen, auf zwei so süße Kids aufzupassen und eine der wichtigsten Bezugspersonen in ihrem Leben zu sein.
Zweimal gab es übrigens in letzter Zeit total die süßen Situationen. An Ostern war ich mit meiner Gastfamilie und deren Freunden beim Picknicken und habe mich eine Weile mit einer Freundin meiner Gasteltern unterhalten. Als sie mich gefragt hat, was ich denn nach dem Jahr machen möchte und ich keine wirkliche Antwort darauf hatte, meinte mein Gastvater: "Just stay our Au Pair!", also ich sollte einfach nur ihr Au Pair bleiben.
Vor Kurzem waren wir dann zum Abendessen bei Freunden meiner Gastfamilie und dort wurde ich gefragt, wie lange ich denn noch hierbleibe. Mein Gastvater hat dann an meiner Stelle mit "Forever!", also für immer geantwortet. :)
Und damit wären wir bei der Verlängerungs-Thematik, der sich jedes Au Pair wahrscheinlich früher oder später stellen muss. Nach einem Jahr wieder heimfliegen, oder hierbleiben?
Für mich war ja immer klar, dass mir ein Jahr definitiv lang genug ist und auch jetzt bin ich mir noch zu 95% sicher, dass ich nicht verlängern möchte. Aber trotzdem... wie soll ich im Dezember in den Flieger steigen und diese tolle Familie, diese neue Heimat, dieses neue Leben einfach so hinter mir lassen?
So, nachdem dieser Eintrag jetzt echt lang geworden ist, komm ich jetzt besser mal zu einem Ende :D Ihr werdet wahrscheinlich sowieso bald wieder von mir hören, denn übermorgen kommen meine Mama und meine Schwester zu Besuch und gemeinsam werden wir zu den Niagara-Fällen und nach New York reisen. Aaaaaah, ich freue mich so ♥
Bis dann!
Hannah
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen